Volkschule und Sporthalle werden durch zwei zueinander versetzte Neubaukuben definiert, die geforderte Baumasse dadurch gut verdaubar gemacht und freie Blicke in alle Richtungen geschaffen. Die bestehenden Vordächer, der an den Schulplatz angrenzenden Eingänge, werden zu einem Umgang geschlossen. Eine luftige Pergola verbindet witterungsgeschützt die 3 Häuser untereinander und schafft einen zentralen Eingang für die neue Volkschule. Das Absetzen der Volkschule von der Musikschule schafft neue Durchblicke, die städtebauliche Hermetik des zentralen Schulplatzes wird aufgebrochen und zum Landschaftsraum geöffnet. Die städtebauliche Achse Kirche- Gemeindeamt- Musikpavillon–Schulplatz erstreckt sich mit einer Freitreppe zum Schul-und Kindergarten hinunter, beinahe bis hin zum Bergwald am Horizont. Betritt man das Schulgelände von Westen, bildet die neue Sporthalle das Gegenüber für den bestehenden Klassentrakt, dazwischen entsteht ein großzügiger Freibereich auf 2 Ebenen für die sportlichen Aktivitäten. Nach Westen wird die Fassade durch kammartige Nordlichtkästen strukturiert, Licht kommt aber auch diffus durch vorgesetzte Lamellen an der West-und Nordfassade bis in die Tiefe der Halle. Im Osten bildet die Tribüne eine spannende Nord-Südverbindung aus und erlaubt den Zuschauern ein Betreten von Norden und Süden. Die neue Volkschule öffnet sich mit dem transparenten Erdgeschoß zum Lebensraum Stadt in alle Richtungen, Lernraum und Grünraum verschmelzen miteinander. In der Höhe bleibt die Schule mit ihren zwei Obergeschoßen maßstäblich adäquat für diese Altersgruppe. Über die neue Freitreppe gelangen die Schüler von der direkt am Haupteingang gelegenen Zentralgarderobe in den Schulgarten.

Projekt Volksschule und Turnhalle Kundl
Planung Neu- und Umbau, Freiraum
Status Wettbewerb 2017
Auslober*in Marktgemeinde Kundl
Zusammen mit Riepl Riepl Architekten
Team Peter Riepl, Iris Reiter
Visualisierung  Tobias Riepl