gemeindezentrum steeg > 2.Platz

Das Dorfzentrum von Steeg ist geprägt von seiner charakteristischen Bauform – von traditionellen  ,Tirolerhäusern‘ mit wohn-, touristischer und landwirtschaftlicher Nutzung und einem Satteldach mit Ausrichtung des Firstes Richtung Straße. Die Intention des Entwurfs ist, ein zentrales Haus mit klarer Form + Hülle zu schaffen, das Verwaltung und Vereine unter einem Dach vereint. Das Raumprogramm findet durch Umbau und Aufstockung in der bestehenden Kubatur gut Platz, der neue Musikproberaum setzt einen Akzent an höchster Stelle ! Über eine teilüberdachte Stufenanlage wird alles wie selbstverständlich erschlossen und dient an Wochentagen als Wartebereich und Kommunikationsdrehscheibe. Bei Veranstaltungen wird der gestufte Vorbereich zur Bühne für die Musiker, das Sitzungszimmer im EG dient bei Bedarf als Erweiterung für Aufführungen (Hinterbühne). Somit kann der Haupteingang hybrid als Musikpavillon genutzt werden und am Dorfplatz finden die Sitzreihen der Zuschauer ausreichend Platz. Der zentrale Straßenraum wird bei Bedarf zur Begegnungszone, der Verkehr entschleunigt und somit leiser! Eine vorgelagerte Loggia dient dem Erdgeschoss als Überdachung und bildet einen witterungsgeschützten Zugang auf allen Ebenen. Die neue Firstlage des Satteldaches stärkt die Hauptfassade des Gemeindehauses und  erzeugt im Dachraum dort Höhe, wo der Proberaum logisch situiert ist. Die Raumsequenz Proberaum-Foyer-Aufenthaltsraum kann bei Bedarf als Raumkontinuum zusammengeschlossen werden. Nur ein Halbgeschoss abgesenkt vom Dorfplatz schafft der neue Zugangsbereich der Schützen mit wenigen Interventionen einen spannungsvollen Auftritt, eine wertige Aufenthaltszone am Dorfplatz und ein lichtdurchflutetes Ambiente für das neue ,Schützenstüberl‘ fern vom Kellercharakter! Der Bestand wird mit Bedacht umgebaut und die vorhandene Tragstruktur respektiert. Die Fassaden, die Aufstockung und das neue Kleid darüber werden bewusst entsprechend der dörflichen Umgebung als Holzkonstruktion ausgeführt.