volksschule roppen> 1.Platz

Das bestehende Volksschulhaus, Kindergarten und der dahinterliegende Turnsaal bilden ein Ensemble an der „Dorfkante“ mit knapp bemessenen Durchlässen. Dahinter ,thront‘ die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Leonhard- ein imposanter Anblick ,den es beim Umbau der Schule zu erhalten gilt! Der vorgeschlagene Umbau des Dachgeschoßes fasst den Bestand mit einer klaren gestalterischen Haltung und relativiert die Höhe. Aufstockung und Erweiterung auf dem bestehenden Turnsaal sind betont ruhig konzipiert, der Holzleichtbau wird optisch von außen erlebbar gemacht! Die erforderliche Lernlandschaft führt in unserem Konzept zu einer Addition zweier Holzbaugeschoße, welche durch die Fassadengliederung dem Himmel entgegen-zu-streben scheinen. Der zweigeschossige Dachbaukörper wird in ein einheitlich strukturiertes Gewand gekleidet. Präzise geplante Öffnungen nehmen auf die Qualitäten des Bestandes Rücksicht  (Sgraffito) und ermöglichen gezielte Ausblicke auf den Dorfkern und die Natur. Die neue Lernlandschaft bereichert auch den Bestand und die Lage der Sanitärräume blendet unterbelichtete Bereiche in Richtung Vorplatz aus. Zwei großzügige 4er-Cluster laden im 1.+2.OG sowohl im Bestand als auch im Neubau zum Verweilen ein. Der gesamte Lernbereich zieht sich wie eine Lebensader durch die beiden Unterrichtsebenen. Auf Eingangsniveau liegen gut auffindbar die Räume der Schulverwaltung sowie auch der neue Essbereich mit Aufwärmküche für die gesunde Jause, welcher durch die zentrale Lage synergetisch von allen genutzt werden kann. An heißen Sommertagen oder bei Festen kann der Essbereich ins Freien erweitert werden. Um der Schule auf der Sonnenseite mehr Freiraum zu geben, könnten Sitzstufen und Hochbeete im Bereich Nachmittagsbetreuung durch einen Wegfall von nur 3 Parkplätzen – ohne großen Aufwand -extrem aufgewertet werden. Der Bestand ist massiv monolithisch, durch die Aufstockung jedoch offenporig: Die Lamellenstruktur des Holzbaus steht im kommunikativen Austausch mit der Umgebung und setzt abends als „Lichtkörper“ ein Signal für einen Ort der Bildung und einen zeitgemäßen gestalterischen Umgang mit Dächern im Denkmalschutzbereich!