,HAUS DER SCHÖNEN DINGE‘ : Die Hermetik des historischen Bestandes von BORG und Spitalskirche fordert einen gestalterischen Gegenpol: Selbstbewusst steht ein minimalistischer Solitär dem historischen Ensemble gegenüber und erzeugt  in seiner Einfachheit Ruhe. Der leichte Kreativpavillion erscheint als einladender, offener Ort für die Kunst und die Freiheit des Denkens. Die alte Parklandschaft scheint durch das gläserne Sockelgeschoß des Pavillons regelrecht durchzufließen. Über den  einfachen, rechteckigen Solitär, welcher als Aufstockung exakt auf den Außenmauern des unterirdischen Turnsaals steht, spannt ein ausladender Dachkörper. Diese Dachkonstruktion ist ein markantes, identitätsschaffendes Element und erzeugt funktionalen Mehrwert. Die Abdrehung des Neubaukörpers formt trapezförmige Zwischenräume zur alten Stadtmauer aus, welche eine Dynamik zwischen Alt- und neu inszenieren:  Die markante horizontal geschichtete Dachauskragung tritt mit der haptische wertvollen vertikalen Stadtmauer und dem Turm in Kontakt und wird zum adäquaten Rückgrat für die Freiluftbühne.Die  Sonderunterrichts-Werkstatt wird auf einer Ebene optimal betrieben, die benachbarten Funktionen bereichern sich gegenseitig,  Verbindungen zwischen den Unterrichtsräumen schaffen Synergien im Unterricht und bilden ein einladendes Raumkontinuum aus. Das allseitig auskragende Vordach ist Beschattung für die Turnsaal-Westfassade, verwebt mit seinem Schutz aber auch die neuen Unterrichtsräume mit dem Gartenraum.  Der Grünraum zwischen dem neuen Pavillon und dem Denkmal ,Stadtmauer‘ bildet den optimalen Außenraum für kreatives Arbeiten als Kontrast zum Unterricht im ehemaligen Spital.

Projekt Turnsaaltrakt BORG Lienz
Planung Sanierung und Erweiterung
Status  Eu-weit offener Wettbewerb 2023
Auftraggeber*in BIG – Bundesimmobiliengesellschaft GmbH
Zusammen mit STUDIO LOIS
Team Andrea Hofer, Mario Pramstaller, Barbara Poberschnigg, Iris Reiter