Kommt man zum Ende des Ziller-Talgrundes, erlebt man noch in den Dörfern die Kulturlandschaft, für die das Tal bekannt ist. Hier wechselt Landschaft mit adäquaten Siedlungsräumen: Holzstadl und Wohnhäuser stehen vereinzelt auf einem Teppich von Wiesen bis hinauf zum Waldrand. Der Neubau des Einsatzzentrums führt vorhandene, charakteristische Landschaftsstrukturen weiter: Die Feuerwehrhalle und das KAT-Lager werden in den Wiesenhang integriert, der Bauplatz inmitten von landwirtschaftlichen Feldern wird von einer zu großen Baumasse geschont. In Anlehnung an die beginnende, dörfliche Bebauung wird ein punktförmiger Baukörper bewusst als Hochpunkt vor die Hangfalte gesetzt, Er prägt das Erscheinungsbild und beinhaltet kompakt die Aufenthaltsräume des Ensembles. Das Zentrum bildet der Vorplatz als Mitte zum Begegnen, Agieren und Verweilen mit Blick zum Ort. Wo der Vorplatz am größten ist, erhalten beide Nutzer eine gemeinsame Adresse mit einem Haupteingang. Dieser bildet  die Schnittstelle zwischen den Funktionen von Feuerwehr und Rettung. Beide Einsatzzentralen sind direkt am Foyer angeordnet und überblicken Vorplatz und ihre jeweilige Fahrzeughalle. Großzügige Vordächer auf beiden Seiten des zentralen Gelenkes stärken den Ort und bilden eine adäquate Sockelzone mit 2 zueinander in Bezug stehenden Einrichtungen. Ein leichtes Abdrehen  der Gebäudefronten integriert den horizontalen Hallenbaukörper perfekt in das Gelände und optimiert den Erdaushub. Der Bezug zum Landschaftsraum wird dadurch noch verstärkt.

Projekt Neubau Einsatzzentrum TUX
Planung
Neubau, Freiraum
Status
Wettbewerb 2020
Auslober
Gemeinde TUX
Team
Paul Rossi, Bernhard Obholzer, Sunhild Fritz, Hannes Lechner, Barbara Poberschnigg, Iris Reiter